Dieses Buch hat uns allen ausnahmslos gefallen und es machte richtig Spaß es zu lesen. Es war leicht zu lesen, obwohl es auf sprachlich hohem Niveau erzählt wird. Es ist zwar kein großes Literaturwerk, aber es gab viele interessante Informationen darin und somit haben wir alle etwas über das älteste deutschsprachige Buch „Abrogans“, über das mittelalterliche Klosterleben, über die Macht und den Einfluss auf das Klosterleben, aber auch auf das Leben der Bürger, über den Handel und das Reisen im Mittelalter und das begrenzte Leben im Allgemeinen gelernt.
Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt, die einander abwechseln. Und obwohl die beiden Handlungsstränge in verschiedenen Zeiten spielen, gibt es gewisse Überschneidungen. Ernst, der nach der Herkunft einer alten Handschrift forscht, die ihm unter eigenartigen Umständen zugekommen ist und Haimo, der mit der Entstehung dieser Handschrift zu tun hat, haben Partnerinnen, und beide Paare schlafen getrennt, aber aus ganz anderen Gründen. Haimo und Maria verlieren ihr Kind, während Ernsts Frau Jacqueline am Ende des Buches endlich schwanger wird.
Obwohl alle das Buch genossen haben, gab es einige Kritikpunkte. Die ersten Kapitel waren ausgezeichnet und detailliert, aber danach ist alles fast zu rasch weitergegangen. Der zweite Handlungsstrang hätte vielleicht früher eingeführt werden können.
Der Kern der Geschichte war das Überleben der Liebe und der Kunst in den Wirren der Zeit und das hat der Autor wunderbar zum Ausdruck gebracht.
Eines unserer Mitglieder hat dieses Buch zufällig in St. Gallen entdeckt und mit Begeisterung, die wir schlussendlich alle mit ihm teilen, vorgeschlagen. Falls es jemals eine englische Übersetzung gibt, werden wir diese sicher weiterempfehlen.
Wir haben uns auch einen kurzen Videoclip, in dem der Autor eine Einladung bekommt, den richtigen Abrogans in der wunderschönen Stiftsbibliothek St. Gallen zu bestaunen (
https://www.youtube.com/watch?v=NW8tz-Nw6P0) und ein Video über Buchmalerei (https://youtu.be/6q2zd2ImJBY) angesehen.