Bella Germania von Daniel Speck

Bella Germania ist eine deutsch-italienische Familiengeschichte in drei Generationen und obwohl das Buch über 700 Seiten hat, haben wir uns entschieden es zu lesen und keiner von uns hat es bereut. Allen, ohne Ausnahme, hat dieser Roman sehr gut gefallen. Er war leicht zu lesen, wir mochten die Charaktere und auch den Schreibstil. Allerdings musste man genau aufpassen, denn die Geschichte fängt mit der Modedesignerin Julia 2014 in München an, die plötzlich von einem Mann kontaktiert wird , der behauptet, dass er ihr Großvater sei. Dann findet sich der Leser im Jahre 1954, wo der junge Vincent von München nach Mailand fährt, um dort für seine Firma zu arbeiten und sich in die junge Giulietta, die aus Sizilien stammt, verliebt. Diese ist jedoch einem anderen versprochen. Aber die Wechsel der Zeiten hat der Autor gut ausgesucht und damit für Spannung gesorgt. Viele von uns konnten das Buch nicht aus der Hand legen, denn man wollte immer wissen, was als Nächstes passiert.

Die Handlung des Buches ist spannend, die Hauptcharaktere sind gut ausgearbeitet, aber auch viele Nebenfiguren sind lebendig und bleiben unvergesslich. Es gibt sehr viele historische und sozio-politische Hintergründe, die eine wichtige Rolle in diesem Roman spielen, was uns sehr fasziniert hat und viele von uns haben zahlreiche Angaben auf dem Internet überprüft und so viel dazu gelernt. Die Deutschen, die Italien als Tourismusdestination lieben, waren den ankommenden italienischen Gastarbeitern in den 1950-er Jahren und auch später weniger freundlich zugeneigt. Man bekommt einen guten Einblick, wie schwierig das Leben für diese Zuwanderer war. Wie wichtig die Familie und Tradition für Italiener ist und wie chauvinistisch die Männer sind wird ebenfalls klar dargestellt.

Wir haben dieses Buch in zwei Teilen gelesen und besprochen und viele Einzelheiten haben uns zum Nachdenken gebracht. Die einzige Kritik war, dass der Schluss ein bisschen überhastet wirkt – als ob der Autor alle Fäden des Romans in nur ein paar Seiten zusammenbringen wollte. 

Zwei Mitglieder haben auch die dreiteilige Fernsehserie gesehen und fanden sie gut. Allerdings waren sie der Meinung, dass der Film oberflächlicher als das Buch ist und einige tiefgreifende Einzelheiten bei der Verfilmung verloren gegangen sind. 

Wir haben nicht nur das Buch besprochen und Rezensionen gelesen, sondern auch einen langen Artikel über italienische Zuwanderer gelesen. Wir können das Buch nur empfehlen!! Es ist absolut lesenswert und wir sind schon auf das nächste Buch von diesem Autor neugierig. 

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